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St. Antonius und Elisabeth

Was ist das Sakrament der Versöhnung?

Als Christin oder Christ glaubst du daran, dass Gott dir durch Jesus Christus seine Liebe schenkt – gerade auch dann, wenn du schwere Fehler gemacht hast und schuldig geworden bist. Jesus hat gezeigt, dass Vergebung stärker ist als Hass oder Gewalt. Im Sakrament der Versöhnung darfst du genau diese Liebe Gottes erfahren:
Du bekommst einen neuen Anfang geschenkt.

Beichten bedeutet nicht nur, Fehler einzugestehen, sondern sich mit Gott auszusöhnen und innerlich wieder frei zu werden. Diese Freiheit macht dich stark. Sie hilft dir deine Schuld so gut es geht, gut zu machen und neu anzufangen.

Jeder getaufte Christ, der sich seiner Schuld bewusst ist, kann das Sakrament der Versöhnung empfangen. Für Kinder ist das meist zum ersten Mal im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung, also etwa im Alter von 8 bis 9 Jahren. Auch später im Leben kannst du jederzeit wieder zur Beichte gehen – ganz egal, wie lange es her ist.

Mach dir keine Sorgen, wenn du unsicher bist. Der Priester hilft dir bei jedem Schritt.

Wenn du beichten möchtest, kannst du dich vorher innerlich vorbereiten. Frag dich:

  • Was belastet mich?
  • Wo habe ich Schuld auf mich geladen – gegenüber anderen, mir selbst oder Gott?
  • Wo wünsche ich mir Vergebung und einen Neuanfang?

Im Gotteslob (Gebet und Gesangbuch der Katholischen Kirche) findest du dazu Hilfen:

  • Gewissensspiegel (Nr. 599–600)
  • Zehn Gebote zur Orientierung (Nr. 601)
  • Gebete zur Vorbereitung (z. B. Nr. 9,7 oder 599,2)

Der Ablauf im Beichtstuhl, Beichtzimmer oder manchmal auch bei einem Spaziergang:

  1. Begrüßung und Kreuzzeichen
  2. Du bekennst deine Sünden
  3. Du sagst, dass es dir leidtut
  4. Der Priester spricht dir die Vergebung Gottes zu (Lossprechung)
  5. Der Priester berät dich, was du tun kannst, um zu zeigen, dass dir die Versöhnung wirklich ernst ist.
  6. Friedensgruß

Danach kannst du ein Dankgebet sprechen (z. B. Gotteslob Nr. 594, 6–7)

Termine nach Vereinbarung
Wenn Du beichten möchtest, melde dich im Pastoralbüro oder wende dich direkt an einen der Priester unseres Seelsorgeteams.

Gerade bei schwerer Krankheit oder am Lebensende kann es helfen, Frieden mit sich selbst, mit Gott und mit anderen Menschen zu schließen. Auch dann kannst du das Sakrament der Versöhnung empfangen.

Ein Priester kommt dazu gerne zu dir nach Hause.

In Krankenhäusern gibt es in der Regel auch einen Krankenhausseelsorger, der diesen Dienst anbietet.